Hey Hey Kopenhagen – Rosenduft, Shopping und Louisana

Alle Jahre wieder im Herbst beginnen wir unseren Urlaub für das kommende Jahr zu planen. Ziellos surfen wir durch die Weiten des Internet und halten Ausschau nach schönen Orten, Häusern, Stränden. Ich wollte einmal nicht Richtung Süden sondern hatte Skandinavien im Kopf. „Wie wär’s mit Kopenhagen?“ Meine Frage schwebte im Raum und ich zählte meiner Familie alle Vorzüge der dänischen Hauptstadt auf: „Statt Bella Italia mal skandinavisches Design. Keine Schönwettergarantie, aber die Dänen zählen zu den glücklichsten Menschen der Welt. Und überhaupt ist Kopenhagen eine wunderschöne Stadt.“ Meine Argumente überzeugten drei nörgelnde Teenager und einen skeptischen Ehemann und schnell wurde ein großzügiges Sommerhaus mit maritimem Charme und schönem Garten gebucht.

Die Angst vor sieben Tage Regenwetter war unbegründet. Ein sehr stabiles Hoch über Skandinavien bescherte perfektes Urlaubswetter. Morgens klemmten wir ein Handtuch unter den Arm und schlenderten gemütlich zum Strand. Es duftete nach wilden Rosen und salzigem Meer und weißer Sandstrand breitete sich vor uns aus. Bei kühlen 18°C Wassertemperatur war das Baden eine Mutprobe, die nur Einheimische und Ostseegänger bestanden.

Den herrlichen Strandtagen folgte eine große Portion Kultur im Louisiana in Humlebaek. Das Museum of Modern Art zeigt mehr als 3500 Arbeiten nationaler und internationaler Künstler aus der Zeit von 1945 bis heute. Alle Genres der Malerei, Skulptur und Installation sind vertreten. Durch seine Lage direkt am Strand vereint das Museum Kunst, Natur und Architektur auf magische Weise. Neben der ständigen Sammlung gibt es aktuelle Ausstellungen, wie z.B. Afrika, Peter Doig, Terry Winters. Die Installation der Künstlerin Yayoi Kusama „Gleaming Lights oft the Souls“ zählte zu meinen persönlichen Highlights. Voller Neugier und Erwartung stellte ich mich in die Schlange und wartete darauf, mit meinem ältesten Sohn einen kleinen dunklen Raum betreten zu dürfen.  Von Lichtkugeln umgeben, die ständig ihre Farbe änderten, löste sich mein eigenes Ich auf. Ein Schweben inmitten bunter Lichter, ohne räumliche Begrenzung – faszinierend! Zum Museum gehört auch ein Skulpturenpark, der perfekte Ort für eine kulinarische Pause. Auf dem Rasen liegend schaute ich auf’s Meer, trank die Skulpturen von Arp, Miró und Moore im Blickfeld genüsslich meinen Kaffee und ahnte, warum die Dänen so glücklich sind.

Eine echte Sehenswürdigkeit in Kopenhagen sind übrigens die noblen Parkhäuser, deren jeweils erste Ebene immer mit Steckdosen ausgestattet ist – nur für Teslas! Das hätte meinem Freund Rainer gefallen. Der fährt so ein Auto. Und er war zufällig genau zur selben Zeit wie wir in Kopenhagen und hatte mit dieser Sehenswürdigkeit bereits Bekanntschaft gemacht. Am schönsten fanden wir die weltoffene, freundliche Atmosphäre, die die ganze Stadt ausstrahlte. Und dann die vielen schönen Menschen in modernen Outfits, vorzugsweise schwarz, die das Straßenbild bestimmten. Besonders die jungen Männer waren sehr gut gekleidet. Es war – unverkennbar – Fashion Week in Kopenhagen. Dieser Anblick steigerte noch meine Lust den nächsten Laden zu stürmen, um mich ‚ausstatten‘ zu lassen. Ja, es wurde teuer! Mit der Umrechnung der dänischen Krone in Euro war ich Gott sei Dank überfordert. So kam es wie es kommen mußte. Fazit: Schön aber teuer!

Nach sieben Tagen packten wir die Koffer. Unsere Reise sollte weiter gehen nach Stockholm. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

 

 

Autorin:

Tina-Portrait


Tina
Der Familie gehört ihre Liebe, der Mode ihre Leidenschaft. Als echtes Fashion-Victim platzt ihr Kleiderschrank aus allen Nähten. Sprühen vor Energie beim Sport. Spaghetti-Essen beim Italiener mit Freundinnen. Aus dem Bauch heraus das pure Leben.
Motto: Wenn du leben willst, komm mit mir.